Nov 142006
 

wenn auch nur zeitweise. Aber ich kann nun endlich mal berichten, was mich so beschäftigt hat. Am 27.10. ist meine Mutter gestorben. Ich war seit dem 17.10. bei ihr (nur unterbrochen durch ein kurzes Wochenende). Leider wohnte sie sehr weit weg von Köln. Es war eine sehr harte Zeit, und dennoch möchte ich die Erinnerung daran nicht missen. Ich konnte sie bis zu ihrem Sterben begleiten. Die Beerdigung mit allem, was dazu gehört, musste organisiert werden. Jetzt ist noch die Wohnung aufzulösen und der ganze organisatorische Krempel zu erledigen. Damit habe ich natürlich schon angefangen. Jetzt bin ich erstmal diese Woche in Köln, und dann wieder eine Woche weg.

Mein derzeitiges Motto lautet: „Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.“ (aus Psalm 90)

In der ganzen Zeit habe ich so gut wie nichts gestrickt. Es war einfach kaum Zeit dafür. Nebenbei habe ich nämlich auch noch einen Teil eines Buches übersetzt, das ich gestern abgeben konnte. Andererseits war es auch gut, so viel Arbeit zu haben, denn sie hat in solchen Situationen eine therapeutische Wirkung. Stricken hätte ich vielleicht irgendwann dazwischen schieben können, aber ich mochte es einfach nicht. Das „Through All Crises, Knit“ half in den schlimmsten Zeiten dann nicht mehr.

Aber jetzt merke ich, dass es gut tut, Dinge wieder aufzunehmen, die lange liegen geblieben sind. Ich hätte auch jetzt noch sehr viel Arbeit zu tun, aber mich legt eine Erkältung lahm, die ich die letzten Tage mit Medis unterdrücken musste, um zu funktionieren. Jetzt ist erstmal der Druck des Abgabetermins weg, und ich gönne mir ein bisschen Auszeit, und dem Körper die Gelegenheit, selbst mit den Bazillen fertig zu werden. Eine verschleppte Erkältung kann ich nämlich noch viel weniger gebrauchen! Ein bisschen gestrickt, ein bisschen gesponnen und ein bisschen gelesen habe ich schon, auch mal in die mails geguckt, die sich gestapelt haben. Es wird einfach Zeit, dass das Leben ein klein wenig normaler wird.

Irgendwo müssen auch noch Bilder in der Kamera sein, die für euch interessant sind, aber die müssen noch ein wenig warten. Irgendwann bringe ich die dann schon.

  4 Responses to “Wieder da,”

  1. Mein Beileid!
    Komm wieder gut in die (Strick-)Gänge…
    Viele Grüße
    Angela

  2. Herzliches Beileid. Ich wünsche Dir Friede und Genesung.

  3. Alles hat seine Zeit….

    Dir wünsche ich vor allem ganz viele, nette Leute, die Dich auffangen, wenn´s schlimm kommt. Und wenn´s noch schlimmer kommt, dann eine ruhige Zwiesprache mit Gott…

    Mitfühlende Grüße
    Suse

  4. Hallo Christiane,
    lass dich drücken und dir Kraft geben.
    Es ist so schwer, wenn die Eltern gehen und so weit weg gewohnt haben. Ich weiß wovon ich rede, meine Mutter ist vor 2 Jahren an Weihnachten gestorben und mein Vater dieses Jahr im Juli, einen Tag vor unserem Urlaub. Und auch meine Eltern waren weit weg, in Hamburg!
    Lass die Trauer zu, es braucht viel Zeit. Ich wünsche dir, dass du jemanden hast, der dich in den Arm nimmt, wenn die Tränen fließen. Jede Träne nimmt ein bisschen Trauer mit.
    Ganz liebe Grüße Yvonne

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