Dez 262006
 

Diese Technik lehrt uns Elizabeth Zimmermann. Es ist nicht allzu schwer, man braucht allerdings am Anfang ein bisschen Mut, ins Gestrick zu schneiden.

Ein wichtiger Tipp, den ich zum Glück noch gelesen habe, ehe ich mich an das Abenteuer gewagt habe, ist, erstmal zu üben. Wirklich wichtig, wenn man sich das erste mal daran wagt. Zum Üben sollte man die gleiche Wolle nehmen, wie für das Original, damit man auch merkt, wie schnell die Maschen flöten gehen.

Es reicht, drei Maschen aufzumachen. Mehr ist wirklich nicht nötig für einen durchschnittlichen Knopf. Nur wenn man sehr große Knöpfe hat, und trotzdem dünnes Garn, muss man mehr auflösen. Wenn man ängstlich ist, oder sehr rutschige Wolle hat, dann kann man die freigelegten Maschen gleich auf einer kurzen Sockennadel, einer Sicherheitsnadel o. ä. stilllegen.

Vorher üben sollte man auch das „casting-on cast-off“, das ebenfalls bei Frau Zimmermann beschrieben wird. Ich weiß leider gar nicht, wie das auf deutsch heißt. Es ist eine gute Art, Strümpfe, die von der Spitze aus gestrickt sind, abzuschließen, da es sehr schön elastisch ist. Mit dieser Technik werden auch die drei freigelegten Maschen befestigt. In den meisten Fällen dürfte der Faden, der durch das Aufschneiden entstanden ist, für das vernähen nicht reichen. Also nimmt man einen weiteren Faden, um obere und untere Kante in einem abzunähen. Man sollte wirklich einmal mit dem Faden um das gesamte Knopfloch herum gekommen sein, dann sind alle Kanten schön fest.

Beim abnähen darauf achten, dass alles schön fest wird. Man fängt mit der Unterkante an, von links nach rechts. Man sollte die erste M mit der noch gestrickten M links daneben verbinden, ebenso die letzte freigelegte M mit der rechts darauffolgenden. Dann sticht man in den M neben dem Knopfloch nach oben, dreht das Strickstück auf den Kopf und kann dann wieder von links nach rechts arbeiten. Dann noch auf der restlichen Seite zum Anfangsfaden stechen und beide Fäden vernähen.

Am schwierigsten ist es, die Enden der aufgelösten M zu vernähen. Sie sind recht kurz. Aber auch dazu gibt es einen kleinen Trick von Frau Zimmermann. Dazu die Nadel erst in das Gewebe stechen und dann einfädeln. Am besten gleich mehrmals auf und ab stechen, dann muss man nur einmal einfädeln. Dann kann man wirklich den Faden bis zum letzten Millimeter vernähen und muss hinterher noch nicht einmal abschneiden.

Mein Übungsstück bestand aus einem Stück Blende, das ich aus einem Rest gestrickt habe. Ich habe erstmal ca. 7 cm gestrickt, ohne abzuketten. Dann habe ich einige Übungsschnitte gemacht. Ich brauchte aber noch mehr Übung, also habe ich das Übungsstück einfach verlängert.

Nach 3-4 erfolgreichen Knopflöchern bekommt man (a) weniger Angst und (b) mehr Übung. Das erste dauert noch recht lange, doch dann geht es immer schneller von der Hand.

Es gibt nur eine Gruppe von Leuten, denen ich von diesem Knopfloch abraten würde: Die, die das (Ver-)Nähen mit der Hand hassen. Ansonsten ist dieses Knopfloch ideal, wenn man nicht genau weiß, wie die Knopflöcher zu verteilen sind. Das gilt insbesondere bei mitgestrickten Blenden.

  One Response to “Knopflöcher nachträglich reinschneiden”

  1. Super,ich hab vor ein Knopfloch zu schneiden.
    Allerdings habe ich absolut keine Ahnung vom Stricken.
    Ich nähe aber liebend gerne mit der Hand.
    Ein Video wäre nicht schlecht,damit man sich das besser vorstellen kann.

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